Inhaltsverzeichnis
- 1 Die Brunnenpumpe – ein grober Überblick
- 2 Für den Einsatz in Ihrem Rammbrunnen: die selbstansaugende Kreiselpumpe
- 3 Leistungsstark, auch in der Tiefe: die Unterwasser(tauch)motorpumpe
- 4 Für größere Wassermengen geeignet: das Hauswasserwerk
- 5 Doch welche Pumpe ist nun die Richtige?
- 6 Die Pumpe steuern
- 7 Achten Sie gut auf Ihre Pumpe
Um aus Ihrem Brunnen das Wasser nach oben zu befördern, benötigen Sie (in den meisten Fällen) eine Gartenpumpe. Nun ist Pumpe aber nicht gleich Pumpe und Sie müssen diese auf Ihren Brunnen genau abstimmen.
Die Brunnenpumpe – ein grober Überblick
Ursprünglich, kostengünstig und „leistungsschwach“: die Handschwengelpumpe
Die Handschwengelpumpe ist eine Saugpumpe und kommt ohne Motor aus. Ihre wichtigsten Bestandteile sind der Handschwengel, ein Zylinder, ein sich darin befindender Kolben sowie ein Kugelventil.
Wie diese Pumpe funktioniert? Sie pumpen und bewegen dabei den Kolben auf und ab. Durch eine Aufwärtsbewegung entsteht ein Unterdruck im Zylinder, das Kugelventil öffnet sich und das Wasser strömt ein, wird angesaugt. Bewegt sich der Kolben wieder nach unten, schließt sich das Ventil, das Wasser wird nach außen gepumpt.
Der Nachteil? Die Handschwengelpumpe ist nicht allzu leistungsstark und befördert lediglich Wasser aus 8 m Tiefe.
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Für den Einsatz in Ihrem Rammbrunnen: die selbstansaugende Kreiselpumpe
Die selbstansaugende Kreiselpumpe ist in der Lage, das Wasser selbst anzusaugen und die Pumpsaugleitung ohne zusätzliche Hilfseinrichtungen zu entlüften. Im Gegensatz dazu benötigt die normalsaugende Kreiselpumpe vor der ersten Inbetriebnahme den Eingriff von außen. Sowohl Pumpe als auch Saugleitung müssen vollständig mit Wasser gefüllt sein. Weiterhin ist ein zusätzliches Rückschlagventil an der Unterseite der Saugleitung vonnöten, denn nur so bleibt die Flüssigkeit auch nach dem Abschalten der Pumpe im Gehäuse. Die selbstansaugende Kreiselpumpe erledigt das von alleine. Allerdings verdankt sie der eingebauten Selbstansaugvorrichtung auch, dass sie etwas lauter arbeitet und keinen sehr hohen Wirkungsgrad hat. Genau wie die Handschwengelpumpe ist sie in der Lage, Grundwasser aus etwa 8 m Tiefe an die Oberfläche zu holen.
Leistungsstark, auch in der Tiefe: die Unterwasser(tauch)motorpumpe
Die Unterwassermotorpumpe oder Tauchpumpe ist in der Regel aus rostfreiem Edelstahl. Sie wird direkt in das Grundwasser installiert. Im Gegensatz zur an der Erdoberfläche stehenden Saugpumpe befördert sie auch Wasser bei tiefem Grundwasserpegel. Darüber hinaus hört man bei dieser Pumpe keine Arbeits- und Betriebsgeräusche. Ist das Brunnenwasser nicht allzu eisenhaltig, kann die Pumpe nach dem Prinzip der Kreiselpumpe eingesetzt werden. Die Funktionsweise ist dann durch kleine, sich schnell drehende Laufräder gegeben, welche das Wasser durch die Drehung nach außen schleudern. Handelt es sich jedoch um stark eisenhaltiges Grundwasser, das befördert werden soll, werden die Pumpen zusätzlich mit Exzenterschnecken ausgestattet. So wird auf kleine Laufräder-Einzelteile verzichtet, die sich gerne mit Eisenocker zusetzen, und die Pumpe ist in der Lage, sich selbst regelmäßig zu reinigen.
Für größere Wassermengen geeignet: das Hauswasserwerk
Das Hauswasserwerk arbeitet zunächst einmal genauso wie andere automatische Pumpen, nämlich durch erzeugten Druck und Vakuum. Im Baumarkt erhältliche Wasserwerke sind in der Regel Varianten von Saugpumpen, allerdings mit einem zusätzlichen Kompressor kombiniert. Da in einer herkömmlichen Pumpe der Druck durch einen verhältnismäßig kleinen Druckkolben erzeugt wird, ist die beförderte Wassermenge eher gering. Hauswasserwerke arbeiten mit einem Druckschalter, der für höhere Leistung sorgt. Dieser Schalter „merkt“ sofort, wenn in der Leitung ein Druckabfall- oder anstieg erfolgt. Er reagiert sofort und schaltet sich dementsprechend an oder aus. Auch haben Hauswasserautomaten einen eingebauten Wasserspeicher. So kann über längere Zeit hinweg Wasser entnommen werden, ohne dass sich die Anlage immer wieder an- und ausschalten muss.
Doch welche Pumpe ist nun die Richtige?
Wie so oft, muss auch hier gesagt werden: Es kommt darauf an. Ist Ihr Gartenbrunnenvorrangig als Zierbrunnen gedacht, wird vielleicht nur ab und zu für die kostengünstige Gartenbewässerung benötigt und muss das Wasser aus einer maximalen Tiefe von 7-8 m ziehen, eignen sich von Hand betriebene Pumpen oder oberflächennahe Saugpumpen. Die Förderungs- und Durchlaufmenge sowie die Tiefe des Grundwasserspiegels sind bei der Entscheidung für die Brunnenpumpe ausschlaggebend. Auch der Brunnendurchmesser spielt eine Rolle, denn eine Saugpumpe, die neben dem Brunnen an der Erdoberfläche installiert ist, kann auch bei geringem Brunnendurchmesser verwendet werden, die Tauchpumpe hingegen wird in das Brunnenrohr eingelassen. Ein weitaus größerer Durchmesser ist hier also vonnöten.
Die Pumpe im Grundwasserbrunnen | Die Pumpe im reinen Zierbrunnen |
Viele Gartenbrunnenbesitzer entscheiden sich mittlerweile für das Hauswasserwerk, da es über die Vorteile einer hohen Beförderungsmenge und die Möglichkeit der Wasserspeicherung verfügt. Auch die (Motor-)Tauchpumpe wird als Alternative verwendet. | Der Zierbrunnen im Garten verlangt seiner Brunnenpumpe keinerlei Höchstleistungen ab. Die Pumpe sorgt lediglich dafür, dass das Wasser zirkuliert und das Wasserspiel der Quellsteine, Kugel- oder Springbrunnen nicht unterbrochen wird. Meist reichen hier hydraulische Pumpanlagen aus, die für das nach oben spritzende Wasser sorgen. Ein zusätzlicher Filter schützt hier vor Verunreinigungen und verbessert die Wasserqualität. Möchte man keine strombetriebene Pumpe verwenden, sind in Bezug auf einen Zierbrunnen auch Solarpumpen eine Alternative. |
!! Bitte beachten Sie: Auch wenn Sie sich umfassend informieren, ist es immer sinnvoll, sich in einem Fachhandel beraten zu lassen. Nur so können Sie sicherstellen, dass Sie auch die richtige Pumpe installieren!!
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Die Pumpe steuern
Nicht nur beim komplexen, leistungsstarken Hauswasserwerk empfiehlt es sich, eine (elektronische) Pumpensteuerung einzubauen, sondern auch bei anderen Pumpenarten und wenn Sie Ihren Brunnen nur ab und zu zur Bewässerung der Pflanzen gebrauchen. Wie komplex und funktionstüchtig das Steuerungsmodell sein soll, hängt dabei von den Anforderungen ab. Sie brauchen nicht unbedingt einen digitalen Miniatur-Computer, es reicht vielleicht auch ein einfacher, vorprogrammierter Schalter.
!! Bitte beachten Sie: Auch bei Pumpensteuerungen gibt es zahlreiche Modelle und Einsatzmöglichkeiten. Behalten Sie immer im Blick, was Ihnen wichtig ist. Soll es vielleicht eine Doppel-Pumpensteuerung, ein voll automatisches Modell mit Selbstüberwachungsmechanismus oder doch lieber die bescheidene Energiespar-Lösung sein??
Die Pumpensteuerung wird als Schnittstelle zwischen den Wasserzulauf und die Wasserentnahme montiert. So reguliert sie den Wasserdruck. Wird Wasser dem Brunnen entnommen, wird die Pumpe angeschaltet, wird die Wasserentnahme gestoppt, schließt die Steuerung das Druckventil und die Pumpe setzt ihren Betrieb aus. Bei etwas höherwertigen Brunnenpumpen kann der Druck konstant in der Leitung gehalten werden. Somit vermeiden Sie lästige Schwankungen. Welche Pumpensteuerung zu Ihrem Brunnen passt, können Sie am besten bei einem Brunnenbauer erfragen.
Achten Sie gut auf Ihre Pumpe
Grundsätzlich müssen Sie dafür Sorge tragen, Fremdkörper von Ihrer Pumpe fernzuhalten. Gerade bei Schwengel- und Saugpumpen gelangen schnell Steinchen, Laub und kleine Äste in das Gehäuse. Die Pumpe setzt sich zu und funktioniert nicht mehr reibungslos. Auch wenn das Wasser des Brunnens nicht ganz rein ist, muss die Pumpe mit zusätzlichen Filtern ausgestattet werden, damit sie die Fremdkörper nicht aus dem Wasser zieht.
Bei Tauchpumpen kann es schon mal passieren, dass sie zu heiß werden, sich der Motor überhitzt. Dies passiert, wenn die Pumpe trocken läuft oder verstopft ist. Kontrollieren Sie Ihren Brunnen also regelmäßig, um dies zu vermeiden.
Weiterhin dürfen viele Brunnenpumpen im Winter nicht im Brunnen gelassen werden, da sie zufrieren, das gefrorene Wasser sich ausdehnt und so gravierende Schäden entstehen können. Lassen Sie Ihre Pumpe, wenn Sie die Möglichkeit haben, diese auszubauen, also am besten in der Garage, dem Gartenschuppen oder im Keller überwintern.
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